Danube Limes Component
Kleinkastell
Das frühkaiserzeitliche Kleinkastell lag auf der südlichen Höhe über dem Ost-West verlaufenden Taleinschnitt, der den Frauenberg vom übrigen Oberen Jura abtrennt. Es wurde 1989 in der Flur Galget bei der Erschließung eines Neubaugebietes durch die Kreisarchäologie Kelheim entdeckt und in Teilen ausgegraben. Es hatte eine Innenfläche von ca. 50 x 50 m (0,2 ha).
Seine Umwehrung bestand aus einer Rasensodenmauer mit hinterer Holzverschalung, einem Tor mit Torturm aus Holz, hölzernen Ecktürmen sowie aus drei Gräben. Nach dem spärlichen Fundmaterial datiert die Anlage in die claudisch/frühflavische Zeit. Die strategische Funktion des Kleinkastells war wohl die Kontrolle der Donautalstraße, die hier durch den Taleinschnitt führte. Die dort stationierte Einheit ist nicht bekannt. Eine Infostation über das Kleinkastell befindet sich auf dem gegenüberliegenden Frauenberg.
Museen zur Geschichte dieses Fundortes
Archäologische Staatssammlung, München
Die Archäologische Staatssammlung hat es sich zum Ziel gesetzt, durch die Präsentation besonderer Fundstücke aus ganz Bayern die frühe Menschheitsgeschichte sichtbar und erlebbar zu machen.
Zu sehen sind dort Kunst- und Alltagsobjekte, Grabbeigaben und Schatzfunde, die die Geschichte der Menschen in Bayern von vor 250.000 Jahren bis heute beleuchten.
Archäologisches Museum der Stadt Kelheim
Die Ausstellung des Archäologischen Museums erfasst die Archäologie Kelheims von der Zeit der Neandertaler bis zum frühen Mittelalter. Originalfunde, wie keltische Grabbeigaben oder der römische Münzschatz von Eining werden durch Rekonstruktionen, Illustrationen und Modelle ergänzt.
Viele Funde veranschaulichen das Leben in der Römerzeit an der Schnittstelle von Donaulimes und Raetischem Limes.