Danube Limes Component

Canabae
Gräberfeld
Legionslager

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1608bis-066-070
1. - 5. Jh.
Wien
Wien
Österreich
Canabae
Gräberfeld
Legionslager
Fläche der Komponente
4,65 ha
Fläche der Pufferzone
137,78 ha

"legio XV Apollinaris (1. Jh.)
legio XIII Gemina (1. Jh.)
ala I Flavia Domitiana Augusta Britannica ( 1. - 2. Jh.)
legio XIIII Gemina (2. Jh.)
ala I Batavorum (2. Jh.)
legio X Gemina (2. - 5. Jh.)"
 

Das ca. 22 ha (30 Fußballfelder) große Legionslager Vindobona befand sich auf einem hochwassersicheren Plateau, dass im Westen durch den Ottakringerbach und im Süden und Osten durch den Wienfluss begrenzt wurde. Die Lagermauer und Gräben sind heute noch im Stadtbild sichtbar, da zumindest die Mauer wohl bis zum Ende des 12. Jahrhunderts als Stadtmauer von Wien genutzt wurde. 

Ab 98 n. Chr. wurde das Legionslager von der legio XIII gemina errichtet, die bis 101 n. Chr. hier stationiert war. Auf diese Einheit folgte die legio XIIII gemina Martia victrix, die 114 n. Chr. nach Carnuntum verlegt wurde. Ihr folgte die legio X gemina, die bis ins 5. Jahrhundert an ihrem Standort Vindobona blieb. Bereits in der ersten Bauphase Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. wurden die Lagermauer sowie die Hauptgebäude (principia, praetorium) aus Stein errichtet, während die Truppenkasernen bis in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts aus Lehmziegeln bestanden und erst danach ein Fundament aus Stein erhielten. Erhalten haben sich heute noch Teile der sogenannten Tribunenhäuser, also der Unterkünfte der obersten Befehlshaber der Legion, die im Untergeschoß des Römermuseums zugänglich sind. 

Ab dem 4. Jahrhundert wurden die Flächen innerhalb des Lagers als Siedlungsgebiet für die Zivilbevölkerung genutzt. In der Spätantike befand sich wahrscheinlich ein Hafen direkt am Norden des Kastells. Die zivile Siedlung (canabae legionis) um das Legionslager bestand vermutlich vom 1. bis zur zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts. Die meisten Gebäude wurden in Holzbauweise mit Steinsockel errichtet, einige wenige Häuser waren ganz aus Stein mit Kolonnaden zur Hauptstraße hin gebaut. Die spätrömische Siedlung beschränkte sich auf wenige Zonen, vor allem auf den Kreuzungsbereich der Limesstraße und der verlängerten via decumana um den Michaelerplatz. Dieser Straßenabschnitt kann heute durch das sogenannte Hollein-Auge innerhalb der Platzgestaltung besichtigt werden.
 

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Legionslager Vindobona

Reiche Römer in Vindobona

Film im Rahmen der Sonderausstellung "Reiche Römer in Vindobona - Gold und Edelsteine aus dem Albertina-Gräberfeld"

Visualisierung eines Luftbildes des römischen Wiens

Das Legionslager von Vindobona im visualisierten Luftbild

Die römischen Reste am Michaelerplatz Wien

DIe Reste der Tribunenhäuser aus dem Legionslager Vindobona

Museums

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Römermuseum Hoher Markt
L. Rastl, Wien Museum

Römermuseum Wien

Das Römermuseum ist eine Außenstelle des Wien Museums am Hohen Markt und befindet sich direkt im Areal des ehemaligen römischen Legionslagers Vindobona. Im Untergeschoss werden konservierte Mauern, Estriche und Heizanlagen der Offiziersquartiere am Originalfundort präsentiert. 

Neben zahlreichen archäologischen Objekten, von Alltagsgegenständen bis zu antiken Inschriften, bieten Rekonstruktionen von Bauten, Animationsfilme, interaktive Objekte und Repliken zum Anfassen die Möglichkeit, Vindobona mit allen Sinnen zu begreifen.
 

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