Danube Limes Component
Kleinkastell
Die Landschaft zwischen den Flüssen Donau im Norden und Ybbs im Osten weist nach der Enge des Strudengaus erstmals wieder weiträumigere und flachere Uferzonen auf. Aufgrund dieser sich öffnenden Landschaft und durch die ausgedehnte Au des Mündungsgebiets der Ybbs, sind hier ruhigere und damit landungsgünstigere Zonen vorzufinden. Zudem bietet sich der Korridor der Ybbs als praktische Verkehrsachse an, die zum einen die Umgehung des Strudengaus erleichtert sowie zum anderen den Zugang zum Hinterland gewährleistet.
Im römischen Ybbs haben laut einer Bauinschrift 370 n. Chr. Hilfstruppen aus Enns (Lauriacum) den Bau eines Kleinkastells durchgeführt. 1508 wurde dieser Inschriftenstein entdeckt, gilt heute jedoch als verschollen. Der architektonische Nachweis eines römischen Militärbaus in Ybbs befindet sich im Bereich der heutigen Altstadt. Zwischen Kirchenplatz und Donau, und damit direkt am Ufer zur heutigen Donau, sind über zwei Meter starke rundliche Mauerreste freigelegt worden, die als Umfassungsmauer des Kleinkastells interpretiert werden.
Ad pontem Ises könnte der antike Name des römischen Ybbs gelautet haben, doch ist seine eindeutige Zuweisung noch nicht gesichert.
Museen zur Geschichte dieses Fundortes
Stadtmuseum Ybbs
Im Stadtmuseum Ybbs sind verschiedene Objekte zeitlich quer durch die Regionalgeschichte Ybbs ausgestellt. Dazu gehören unter anderem römische Funde, Exponate zur Donauschifffahrt und Schiffsmeisterei aber auch Zeugnisse der Stadtgeschichte und Zünfte.