Römische Grabsteine konnten sehr aufwendig gestaltet sein. Dem Verstorbenen und seiner Familie wurden dabei häufig bildreichen Reliefdarstellungen und auch umfassenden Inschriften gewidmet. Aufgrund der guten Qualität des Steinmaterials und der Zurichtung finden wir sie oft als Spolien (wiederverwendete Werksteine) in jüngeren Bauten wieder. Insbesondere in Kirchen sind sie häufig sichtbar mit der Schauseite nach Außen eingemauert worden. Offensichtlich sollte man erkennen können, dass es sich um römische Grabsteine handelt, die auf diese Weise zur Zeit des Baus aber auch nachher noch von der Öffentlichkeit bewundert werden konnten. Dieser Grabstein mit der Darstellung von zwei Männern ist in der Kirche von Ybbs zu sehen. Er datiert in etwa in die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts.
 

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