Das römische Langschwert (spatha) aus Lauriacum ist aus speziell verarbeitetem Eisen (sogenannter Torsionsdamast) gefertigt und mit figuralen Einlegearbeiten aus Rotgold verziert. Es wurde 1953 bei Ausgrabungen im Bereich des zivilen Siedlungsareals gefunden. Die Gesamtlänge beträgt 81 cm wobei die eigentliche Klinge eine Länge von ca. 65 cm aufweist. Die beiderseitigen figuralen Einlagen aus einer Gold-Kupfer-Legierung bilden zwei Göttinnen ab.

Auf einer Seite ist Minerva, die Göttin der Weisheit und des geordneten Kampfes dargestellt. Sie steht frontal, trägt einen Helm und einen doppelt geschürzten Chiton. Mit dem linken Arm stützt sie sich auf einen Rundschild und in der rechten Hand hält sie eine Lanze.

Auf der anderen Seite ist die Siegesgöttin Victoria dargestellt. Diese ist in leichter Ausfallstellung (eventuell schwebend) mit Flügeln abgebildet. Sie trägt ebenfalls einen doppelt geschürzten Chiton. In der linken Hand hält sie einen Palmwendel, in der rechten eventuell einen Kranz. Derartige figürliche Inkrustationen haben sich relativ selten erhalten.