Grabstein des Publius Aelius Sextinus

"1 2017 wurde im südwestlichen Pfeiler des spätantiken Reduktionskastells der aus dem 2. Jahrhundert stammende Grabstein des Publius Aelius Sextinus entdeckt. Die Spolie (wiederverwendeter Werkstein) wurde einst mit der Schauseite nach oben im Pfeiler eingemauert, sodass der Grabstein als solcher für die spätantike Besatzung nicht zu erkennen war. Besonders an diesem Grabaltar ist, dass er dem einzigen bekannten römischen Bürgermeister (Mitglied des Stadtrates/decurio und Bürgermeister/Ilvir) von Ovilava (Wels) gehörte: P(ublius) Ael(ius) Sextinus / d(ecurio) et II vir Ael(i) Ov(i-) l(avis) / et Fl(aviae) Nativae / coniu(g)i o(bitae) an(norum) XX / Septim(iae) Honora/tae socr(ui) et Ael(iae) / Firminae f(iliae) et Ael(io) / Sabino fil(io) an(norum) X 
Der Grabaltar war zudem auch seiner Frau Flavia Nativa, die mit 20 Jahren verstarb, seiner Schwiegermutter (socrus) Septimia Honorata, seiner Tochter Aelia Firmina und seinem Sohn Aelius Sabinus, der mit zehn Jahren verstarb, gewidmet. Dank dieser gut erhaltenen Inschrift, kann die Geschichte der Verstorbenen somit auch heute noch erzählt werden.

Besonders ist auch, dass Septimia Honorata ein weiteres Mal auf einem Grabstein erscheint. Dieser ist sichtbar mit der Schauseite nach Außen im Kirchturm der Pfarrkirche Sindelburg eingemauert. Er ist ihrem Mann Flavius Firmanus gewidmet, der folglich somit Schwiegervater von Publius Aelius Sextinus war."