Diese spätantiken bronzenen Kästchenbeschläge sind flächig mit zahlreichen figuralen Darstellungen versehen und einmalige Zeugnisse für das frühchristliche Kunstschaffen am ostnorischen Donaulimes. Es sind verschiedene Darstellungen zu sehen, darunter zum Beispiel Thalia, die Muse der Komödie, die mit einer Theatermaske abgebildet ist. Neben diesen mythologischen Figuren gibt es auch Szenen aus dem frühchristlichen Kontext, wie die Auferweckung des Lazarus. Alle Szenen sind zudem mit dem Namen der dargestellten Figur beschriftet.

Die Beschläge selbst zierten einst eine hölzerne Schatulle. Heute ist das Holz dieses Kästchens vergangen. Übrig geblieben ist nur das dünne Blech mit seiner aufwendigen Gestaltung. Welchen Schatz das besondere Stück einst hütete, kann jedoch nicht mehr beantwortet werden. Johann Offenberger fand die Fragmente dieses Beschlags im südwestlichen Fächerturm des Kastells von Traismauer.