Das Deckenfresko von „Haus B“ auf den Plochbergergründen wurde bei Ausgrabungen in den 1970er Jahren im Bereich südlich der Limesstraße entdeckt. Es befand sich als Schuttverfüllung innerhalb einer Hypokaustheizung und konnte großflächig rekonstruiert werden. Das insgesamt ca. 5 x 6 m große Fresko ist geometrisch gegliedert, polychrom bemalt und mit verschiedenen Bildmotiven ausgestattet.

Im zentralen Medaillon findet sich eine mythologische Darstellung. Das Hauptbild zeigt einen nackten Jüngling mit dunkler Hautfarbe und großen Flügeln, der in seinen ausgebreiteten Armen ein dunkles Tuch hält. Vor ihm befindet sich eine hellhäutigere, nackte junge Frau deren Arme um den Nacken der männlichen Figur gelegt sind. Die Deutung der Darstellung ist bislang umstritten. Als mögliche dargestellte Figuren wurden Armor und Psycho sowie Zephyros und Chloris/Flora in Betracht gezogen. In den umgebenden Feldern finden sich die Personifikationen der Jahreszeiten, Blüten-, Frucht- und Blättergirlanden sowie figurale Szenen, Einzelfiguren und Tiere.