Danube Limes Component

Heiligtum
Wachtturm

Further components
1608bis-002
2. - 4. Jh.
Neustadt an der Donau
Landkreis Kelheim
Deutschland
Heiligtum
Wachtturm
Fläche der Komponente
0,96 ha
Fläche der Pufferzone
27,18 ha

Der Weinberg liegt etwa 1 km nordöstlich des Auxiliarkastells von Eining/Abusina. 1916-18 wurden dort von Paul Reinecke die Steinfundamente dreier Gebäude ausgegraben, die heute noch als Erhebungen im Gelände sichtbar sind. Dabei handelt es sich um einen Tempel im Süden, einen Wachtturm im Westen und ein langrechteckiges Gebäude im Norden. 

Der Tempel und der langrechteckige Bau liegen sich mit ihren Eingängen in einer Achse gegenüber. Zumeist wird hier von einem Unterkunftsbau gesprochen, wobei die Interpretationen, wer hier untergebracht wurde, vielfältig sind: Personal des Tempels, religiöse Pilger und die Wachtmannschaft des Turmes wurden vorgeschlagen. Sicher ist, dass in dem Tempel, mit einer Umfassungsmauer um einen Vorhof und das eigentliche Heiligtum, Mars und Victoria verehrt wurden. 

Reinecke fand Statuen beider Gottheiten aus Kalkstein. Diesen wurden bei der Zerstörung des Heiligtums, wohl um die Mitte des 3. Jahrhundert n. Chr., die Köpfe abgeschlagen. Der Tempel wurde nach einer stark beschädigten Bauinschrift 226 oder 229 n. Chr. errichtet. Der Wachtturm sicherte die Sichtverbindung zwischen Wachtturm WP bei Hienheim und dem Auxiliarkastell Abusina. Kleine Steckkreuze aus Eisen und Keramik belegen eine Nutzung der Ruinen als christliche Kultstätte im 6./7. Jahrhundert n. Chr.
 

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Digitale Rekonstruktion des Heiligtums von Eining-Weinberg

Archäologische Grabungen am Heiligtum von Eining-Weinberg, 1918

Luftbild von Heiligtum und Wachtturm in Eining-Weinberg

Digitale Rekonstruktion des Innernen vom Heiligtum in Eining-Weinberg

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Archäologische Staatssammlung

Archäologische Staatssammlung, München

Die Archäologische Staatssammlung hat es sich zum Ziel gesetzt, durch die Präsentation besonderer Fundstücke aus ganz Bayern die frühe Menschheitsgeschichte sichtbar und erlebbar zu machen. 

Zu sehen sind dort Kunst- und Alltagsobjekte, Grabbeigaben und Schatzfunde, die die Geschichte der Menschen in Bayern von vor 250.000 Jahren bis heute beleuchten. 
 

Archäologisches Museum Kelheim
F. Trykowski

Archäologisches Museum der Stadt Kelheim

Die Ausstellung des Archäologischen Museums erfasst die Archäologie Kelheims von der Zeit der Neandertaler bis zum frühen Mittelalter. Originalfunde, wie keltische Grabbeigaben oder der römische Münzschatz von Eining werden durch Rekonstruktionen, Illustrationen und Modelle ergänzt.

Viele Funde veranschaulichen das Leben in der Römerzeit an der Schnittstelle von Donaulimes und Raetischem Limes.