Der Wachtturm befand sich an einer Engstelle des Donautals auf einem Felssporn im Kürnberger Wald nahe der Mündung des Hirschleitenbaches. Zur Donau hin fällt das Gelände steil ab. Die exponierte Lage bot eine sehr gute Aussicht donauaufwärts in Richtung Ottensheimer Becken. Der annähernd quadratische Wachtturm wies zwei Bauphasen auf. Der ältere, etwas kleinere Turm (ca. 6 x 6 m) entstand wahrscheinlich Ende des 2. oder Anfang des 3. Jahrhunderts.

Er wurde in der Spätantike zu einem größeren ca. 10 x 10 m großen Bauwerk erweitert. Der Estrichboden wurde gegenüber der älteren Phase um 0,30 m angehoben. Der zweiten Phasen ist ein eingemauerter Ziegel mit dem Stempel des Dux Ursicinus zuzuordnen, der in valentinianische Zeit verweist (Regierungszeit des Kaisers Valentinian I.: 364-375 n. Chr.). Als Annäherungshindernis umgab den Wachturm ein Spitzgraben.