In der Gemeinde St. Pantaleon-Erla rechts des Flusses Enns gelegen, befindet sich das nie fertig gestellte Legionslager Albing. Der genaue Zeitpunkt der Errichtung des Lagers ist nach wie vor umstritten. Die Meinungen schwanken zwischen einem Zusammenhang mit den Markomannenkriegen (170er Jahre n. Chr.) bis hin zur Regierungszeit des Kaisers Caracalla (211-217 n. Chr.).

Festzuhalten ist jedenfalls, dass der Bau von der in der Region stationierten legio II Italica begonnen wurde. Ausgeführt werden konnte die Anlage der Lagermauern sowie etwaiger Türme und Tore. Außerdem scheint auch das Zentralgebäude (principia) ausgeführt worden zu sein. Ansonsten konnte nur noch ein ca. 80 m langes Straßenstück im Bereich des Haupttores (porta praetoria) festgestellt werden.

Mit einer Größe von 23,3 ha war Albing das größte Legionslager im heutigen Österreich. Es wurde jedoch, wie bereits hingewiesen, nie fertiggestellt und kam somit nie in Verwendung. Die Gründe dafür scheinen vielschichtig zu sein. Denkbare Ursachen wären etwa Umwelteinflüsse wie Hochwässer oder Hangrutsche oder ein Umdenken hinsichtlich der militärischen Strategie und damit einhergehend eine Verlagerung des Militärstandortes nach Lauriacum/Enns.