Danube Limes Component

Wachtturm

Further components
1608bis-049
4. - 5. Jh.
Rossatz-Arnsdorf
Krems
Österreich
Wachtturm
Fläche der Komponente
0,03 ha
Fläche der Pufferzone
0,45 ha

Der Burgus (spätantiker Wachtturm) in St. Lorenz befindet sich donauabwärts, nach einem Steilhang und nahe am Flussufer, in einer heute überschwemmungsgefährdeten Uferzone. Seine Mauern wurden in späterer Zeit sowohl zum Bau einer südlich anschließenden kleinen Kirche genutzt, als auch als Ganzes komplett in ein Wohngebäude integriert. Der Grundriss dieses Wohngebäudes ist äußerlich kaum verändert und entspricht im Großen und Ganzen jenem des spätantiken Objekts.

Warum der Burgus in St. Lorenz abweichend von den anderen spätantiken Wachttürme in der Hochwasserzone errichte wurde, kann durch den bestehenden Sichtkontakt zum westlich gelegenen Burgus in Bacharnsdorf erklärt werden. Anhand von Bildquellen, historischen Nachrichten und räumlichen Analysen wird eine Nachrichtenweiterleitung über das Grenzgeschehen via optischem Signal entlang der Wachtturmketten bis hin zum nächstgelegenen Kastell angenommen. Wäre der Burgus in St. Lorenz auf eine hochwassersichere Zone zurückgesetzt worden, wäre keine Sichtverbindung zum Bacharnsdorfer Wachtturm gewährleistet gewesen.
 

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Die Kirche und das angebaute Wohnhhaus teilen sich die Mauern des spätantiken Wachtturmes.

Unter dem Dach der Kirche St. Lorenz sind noch Mauerreste des Wachtturmes zu erkennen.